Sozialpädagogisches Pilgern als Alternative in der Arbeit mit benachteiligten und straffälligen jungen Menschen

Als eines der besonders erfolgreichen europäischen Projekten in „Erasmus+ Youth in Action“ darf sich das Projekt „Zwischen den Zeiten“ bei der Konferenz "KA2 NOW - Innovation in Youth Work" in Berlin vom 20. bis 22. Februar präsentieren.

Das Projekt der Sächsischen Jugendstiftung, welches junge Straftäter mit ihren Betreuern und Paten auf eine einwöchige Pilgerreise schickt, existiert bereits seit 2012. Wissenschaftlich begleitet wird „Zwischen den Zeiten“ von der Fachhochschule Dresden. Das Pilgern schafft dabei einen geschützten Raum, ganz ohne Ablenkungen, in dem die jungen Menschen bei ihrer Persönlichkeitsentwicklung unterstützt werden.

Bei der Konferenz in Berlin werden nun zentrale Ergebnisse des internationalen Projekts vorgestellt.
Zu den Teilnehmenden zählen die verschiedensten Akteure innovativer Hilfsprojekte für benachteiligte Jugendliche aus ganz Europa zusammen. Auf europäischer Ebene ist das Pilgern, als Resozialisierungsmaßnahme, bereits seit vielen Jahren angekommen. Im Gegensatz zu diesen oft mehrere Wochen oder Monate dauernden Wanderungen, ist das sächsische Projekt kürzer, dafür aber intensiver angelegt. So pilgert die maximal sechs-köpfige Gruppe insgesamt 5 Tage durch Sachsen.

Die Forschungsergebnisse des gemeinsamen Netzwerkes mit Partnern aus Belgien, Frankreich, Italien und Deutschland zeigen, dass sich das sozialpädagogische Pilgern positiv auf Jugendliche mit schwierigen Lebenslagen auswirkt. „Das monotone Laufen fern jeder Ablenkung fördert das Nachdenken. Das gemeinsame Arbeiten mit sichtbaren Ergebnissen sensibilisiert darüber hinaus für sinnvolle Tätigkeiten. Außerdem eröffnet die Begegnung mit fremden und unvoreingenommenen Menschen neue Sichtweisen auf das Leben und es gibt viel Zeit für intensive Einzelgespräche.“(Schäfer-Hock, 2019)

Weitere Dokumente und Informationen zum Projekt und Forschungsergebnissen sind hier erhältlich.

 

(Titelbild: maxmann, Pixabay / Bild im Text: Didgeman, Pixabay)

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