Radikalisierung? Etwas tun!

Die jüngsten Neuankömmlingswellen in Europa provozierten in bestimmtewn Regionen interkulturelle Konflikte innerhalb verschiedener Gesellschaftsgruppen. Durch fehlendes dialogorientiertes Handeln entsteht die Polarisierung von Ideen in der Gesellschaft. Radikalisierung und Extremismus sind zwei daraus resultierende Konsequenzen. Eine Willkommenskultur wird nicht immer gepflegt und einige Neuankömmlingen werden zum „Ziel“ für gewalttätige Gruppen. Andererseits haben wir Einheimische mit Ängsten und Stereotypen-Vorstellungen, die von populistischen und nationalistischen Bewegungen aufgegriffen und zur Manipulation genutzt werden. Dennoch gibt es in vielen Ländern Basisbewegungen, die über erfolgreiche Erfahrungen mit der Förderung des interkulturellen und intergemeinschaftlichen Dialogs verfügen und bewährte Verfahren austauschen können, um die Radikalisierung zu bekämpfen.

"Youth Combating Radicalisation" ist eins von vielen internationalen Projekten der Jugendarbeit, das darauf abzielt, Kompetenzen von Jugendarbeit*innen für die Arbeit mit radikalisierten Jugendlichen zu entwickeln und Strategien zur Bekämpfung von Radikalisierung und Extremismus durch nicht formale Bildung sowie visuelle Denkmittel (Stop-Motion-Animation, digitales Storytelling und Poster) zu entwickeln.

Radikalisierung ist ein Prozess, durch den Menschen zunehmend motiviert werden, gewalttätige Mittel gegen Mitglieder einer Gruppe oder symbolische Ziele einzusetzen, um Verhaltensänderungen und politische Ziele zu erreichen. Radikalisierung, die zu Gewalt führt, kann je nach Kontext und Zeitraum unterschiedliche Formen annehmen und kann mit verschiedenen Ursachen oder Ideologien in Verbindung gebracht werden.

Wie verhindern wir die Radikalisierung?

Mit den entwickelten Schulungen, Leitfäden und Instrumenten machen die Akteure der Zivilgesellschaft die Öffentlichkeit auf die verschiedenen Formen gewalttätiger Radikalisierung aufmerksam, auf Verhaltensweisen, die Anzeichen für eine Radikalisierung einer Person sein können sowie auf Möglichkeiten in Dialog zu treten. Gleichzeitig arbeiten die Organisationen der Zivilgesellschaft daran, eine Reihe von Instrumenten und Initiativen zur Verhütung von Hassverbrechen und -vorfällen zu schaffen und Strategien zu entwickeln, die darauf abzielen, Gemeinschaften beim Aufbau und Erhalt sozialer Gemeinsamkeiten zu unterstützen.

Das auführliche Toolkit kann nachfolgend eingesehen und heruntergeladen werden:

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