Rückblick: FachkräfteaustauschTeil 1: Israel in Sachsen

Ende November begrüßten wir für 8 Tage unsere israelischen Gäste zum ersten Teil unseres Fachkräfteaustausches zwischen sächsischen Fachkräften der Kinder- und Jugendhilfe und Studierenden des Sapir Colleges in Israel. Inhaltliche Schwerpunkte bildeten Herausforderungen, vor denen Fachkräfte in der Organisation ihrer Arbeit in beiden Ländern stehen.  Themenfelder waren demnach Migration und Integration, Gender und Diversity sowie Handungsansätze und Studieninhalte im Kontext der Arbeit mit jungen Menschen.

In diesem Sinn besuchten wir entsprechende Projekte, Einrichtungen und Organisationen in Chemnitz, Leipzig, Dresden und Berlin. So stellten sich die Projekte Mut und Connect der AGJF Sachsen e.V. vor und zu Themen wie Migration und Demokratie in den Austausch. Dabei konnten die Teilnehmer*innen die Projekte näher kennenlernen, durch einen Input wurde ihnen die Perspektive auf Sachsen als Migrationsgesellschaft eröffnet und in einem Worldcafé bot sich durch 3 Thementischen die Gelegenheit sich zur konkreten Fallarbeit, mit Migrationsgeschichten und der fachliche Herangehensweise an demokratische Jugendarbeit auseinanderzusetzen. Weiterhin  stellten Mitarbeiter*innen der AJZ Streetwork in einem Fachgespräch ihre Arbeit und Angebote für und mit jungen Menschen in problematischen Lebenssituationen vor.

In Dresden berichtete uns bei der Neustadttour "#angekommen. Neu-Dresdner*innen zeigen euch ihre Stadt" ein syrischer Geflüchteter von seiner Flucht, Vielfalt in seiner Heimat und den Hürden des Ankommens in Deutschland. Anschließend traf sich die Gruppe mit Studierenden der Evangelischen Hochschule Dresden zur Bearbeitung und Diskussion der Themen Migration, Gender und Sozialarbeit in Deutschland und Israel. An den folgenden zwei Tagen beteiligte sich die Gruppe an der internationalen Konferenz „Into the Wild“ und nahm an Workshops, Diskussionen und Vorträgen teil.

 

Vor dem Abschluss in Berlin besuchten wir in Leipzig eine dezentrale Unterkunft für Geflüchtete und Asylsuchende der Diakonie Leipzig. Neben des Kennenlernens der Arbeit vor Ort und der Räumlichkeiten konnte sich die Gruppe mit einer geflüchteten Familie aus Venezuela austauschen. Im Fachgespräch mit einer Mitarbeiterin der Refugee Law Clinic konnten noch einmal viele Fragen um das Thema Asyl tiefgreifender beantwortet werden als auch der Umgang mit Migranten in Israel und Deutschland beleuchtet werden.

Rechtszeitig zu Beginn des Shabbats, den wir mit einem gemeinsamen Abendessen und den zugehörigen Ritualen begingen, waren wir in Berlin. Die verbleibende Zeit nutzen wir zur Erkundung von Sehenswürdigkeiten und historischen Orten, einem Weihnachtsmarktbesuch und dem Besuch der Berlin Bunker Story, einer Dokumentation über den Nationalsozialismus.

Warum Fachkräfteaustausche?

Die Qualifizierung von Fachkräften und Weiterentwicklung von Strukturen der Kinder- und Jugendhilfe sind basaler Bestandteil gelingender IJA. Mit dem Kapazitätsaufbau werden zudem der Mehrwert und die Wirkung der internationalen Perspektive für die (Weiter-)Entwicklung der Jugendarbeit und Jugendhilfe betont.

Den teilnehmenden Fachkräften der Kinder- und Jugendhilfe bietet sich die Gelegenheit Kontakte für spätere Jugendbegegnungen mit israelischen Partnerorganisationen oder andere internationale Maßnahmen zu knüpfen, sich zu vernetzen und Prozesse der Internationalisierung in den eigenen Organisationen voranzubringen, wobei Uferlos beratend und unterstützend wirken kann.

 

Titelbild: Lars_Nissen_Photoart auf Pixabay

 

Für den Rückaustausch 2020 (Vorauss. Oktober/ November) nach Israel haben wir einige wenige Plätze frei, mehr Infos gibt es hier:

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