Umfrageergebnisse - Auswirkungen von Corona auf die IJA
Am 27. April 2020 veröffentlichte und diskutierte IJAB - Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V. in einem Online-Forum die Ergebnisse der Trägerbefragung zu Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Internationale Jugendarbeit. Das Format ist in diesen Zeiten nicht unüblich und für so manche/n Kolleg*in zur Genüge ausgeschöpft, dennoch war das Interesse mit 178 Anmeldungen hoch.
An der Befragung selbst, mit dem Ziel die Problemlagen und Unterstützungsbedarfe zu eruieren, beteiligten sich 146 Träger. Der Großteil (105 Träger) gab dabei an, Maßnahmen abgesagt haben zu müssen oder diese teilweise verschieben zu müssen (70 Träger). Am stärksten betroffen zeigten sich Internationale Jugendbegegnungen, Fachkräfteaustausche und Freiwilligendienste. Manche Formate, wie Freiwilligendienste oder Au-pair wurden teilweise fortgesetzt, da sich Rückholaktionen schwierig gestalteten (keine Flüge, Ausgangssperren, hoher administrativer Aufwand).
Die Unterstützung bzw. Flexibilität der Fördermittelgeber wurde als positiv bewertet. Dennoch sind die Sorgen und Nöte differenzierter zu betrachten. So benötigen "25 % aller Befragten finanzielle Unterstützung betreffend Betriebskosten, Mieten, Personalkosten, Digitalisierungskosten oder Stornokosten, um Trägervielfalt sowie Partnerschaften und Betrieb bis Jahresende 2020 aufrecht erhalten zu können". U.a. wurde der Wunsch nach einer Reduktion von Eigenanteilen, der Zugang zu KfW-Krediten, auch für Vereine und gemeinnützige Träger oder einem Rettungsschirm für Bildungseinrichtungen formuliert.
Auch die Sorge um die internationalen Partner ist groß, Strukturen könnten wegbrechen. Daher fordern Träger auch hier bei Begegnungen eine finanzielle Unterstützung der Partner. Letztlich lässt sich Austausch ohne diese nicht denken!
Ein sorgenvoller Blick richtet sich künftige Sparmaßnahmen, welche den IJA-Bereich treffen könnten. Daher auch der Wunsch an IJAB verstärkt Lobbyarbeit durch starke Positionierungen zu betreiben, Informationen und Bildungsangebote bereitzustellen und gemeinsam mit den Trägern Perspektiven für neue Formate zu entwickeln.
Die Präsentation der Ergebnisse steht hier zum Download zu Verfügung:
Weitere Informationen stehen auf der Webseite der IJAB zu Verfügung.
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