Europäische Jugendarbeit geht in Zeiten von Corona weiter : Erstes einwöchiges „Blended Mobility“ –Projekt des Soziokulturellen Zentrums „Die VILLA“ durchgeführt
Digitale Jugendbegegnungen – Geht sowas? „Definitiv“, so Silvan Carius, Koordinator eines einwöchigen Projektes und Mitarbeiter der Fachstelle für Europäische Jugendarbeit in Leipzig. „Anfangs war die Kommunikation über Livestreams für unsere Teilnehmer:innen gewöhnungsbedürftig. Sie haben nach kurzer Zeit jedoch nicht mehr zurückhaltend reagiert und fanden es witzig.“
Die europäische Jugendarbeit ist durch die derzeitige Corona-Pandemie massiv beeinträchtigt. Insbesondere Jugendbegegnungen mit Teilnehmer:innengruppen aus verschiedenen Ländern sind derzeit kaum bedenkenfrei durchführbar. Aus diesem Grund arbeiten Träger in ganz Europa momentan an digitalen Formaten und Hybridlösungen mit On-und Offline-Aktivitäten, um einen länderübergreifenden Austausch junger Menschen auch in der Krisenzeit zu ermöglichen.
Eine solche Jugendbegegnung im sogenannten „Blended Mobility“ – Format führte die Fachstelle für Europäischen Jugendarbeit der „VILLA“ Leipzig gemeinsam mit dem Kinder- und Jugendtreff Grünau e.V. sowie dem tschechischen Jugendzentrum „Lužanky“ Brno erstmals durch.
Bei der „Music & Arts“- Jugendbegegnung vom 03.-09. August nahmen 10 deutsche sowie 10 tschechische Jugendliche im Alter von 13-20 Jahren parallel an Workshops zu Musik und verschiedenen Kunstformen (z.B. Graffiti, StreetArt-Sticker, Keramik, Siebdruck) teil. Dabei waren die Gruppen über zwei Livestreams miteinander verbunden und konnten sich so gegenseitig ihre Ergebnisse präsentieren.
Die Leipziger Jugendlichen übernachteten hierfür unter strengen Hygieneauflagen gemeinsam. Die Workshops fanden zumeist draußen und in Kleingruppen und mit dem nötigen Abstand zueinander statt.
„Es war ein Experiment“, so Carius weiter. „Wir als Fachstelle konnten jedoch wertvolle Erfahrungen sammeln, wie die europäische Jugendarbeit in der jetzigen Situation übergangsweise weitergehen kann.“
Das Projekt wird gefördert durch das EU Programm Erasmus+, den Freistaat Sachsen und das Amt für Jugend, Familie und Bildung der Stadt Leipzig.
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